Frauen im Kryptospace – warum Sichtbarkeit zählt

Kryptowährungen sind dezentral, global und theoretisch für alle zugänglich. In der Praxis sieht das Bild jedoch oft anders aus: Der Kryptospace ist nach wie vor männlich dominiert. Wer an Konferenzen teilnimmt, in Foren mitliest oder auf Social Media nach Krypto-Content sucht, wird schnell feststellen: Frauen sind in der Minderheit – nicht weil sie nicht interessiert wären, sondern weil Strukturen und Kultur lange Zeit dafür gesorgt haben, dass ihre Stimmen weniger sichtbar sind.

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kathrin zemp

8/11/20252 min read

a woman using a cell phone in front of a bitcoin machine
a woman using a cell phone in front of a bitcoin machine

Von der Nische zur Notwendigkeit

Oft wird die weibliche Perspektive im Kryptospace als „nice to have“ betrachtet – ein Diversitäts-Bonus, der in Panels und Kampagnen gut aussieht. In Wahrheit ist sie viel mehr: eine Notwendigkeit. Technologie, die global wirken will, muss die Erfahrungen und Perspektiven aller einbeziehen. Wenn Bitcoin als Werkzeug für finanzielle Selbstbestimmung ernst genommen werden soll, darf die Hälfte der Weltbevölkerung nicht am Rand stehen.

Die Hürden – und warum sie nicht technischer Natur sind

Technische Komplexität ist selten die größte Barriere. Wallets einrichten, Transaktionen durchführen, Blockchain-Grundlagen verstehen – das lässt sich lernen. Die echten Hürden sind oft subtiler:

  • Kultur: In vielen Communities herrscht ein Ton, der eher abschreckt als einlädt.

  • Netzwerke: Wer nicht in den „richtigen“ Gruppen unterwegs ist, bekommt weniger Zugang zu Chancen, Projekten und Wissen.

  • Rollenbilder: Immer noch hält sich das Bild vom Kryptotrader als Hoodie-tragendem 24/7-Mann im Homeoffice.

Frauen, die den Space prägen

Trotz dieser Hürden gibt es zahlreiche Frauen, die den Kryptospace aktiv gestalten – als Entwicklerinnen, Unternehmerinnen, Investorinnen, Educatorinnen. Sie bringen nicht nur technisches Know-how mit, sondern auch neue Fragen und Lösungsansätze: Wie lassen sich Blockchains für soziale Projekte nutzen? Wie kann man den Zugang zu Finanzsystemen für benachteiligte Gruppen verbessern?

Warum Sichtbarkeit kein Selbstzweck ist

Mehr Frauen im Kryptospace zu sehen, bedeutet mehr Rollenmodelle. Das senkt Einstiegshürden für andere und zeigt: Hier ist Platz für dich. Sichtbarkeit ist ein Multiplikator – sie verändert nicht nur die Zusammensetzung einer Community, sondern auch, welche Themen und Lösungen entstehen.

Unser Ansatz bei Satoshis Daughters

Wir glauben nicht daran, dass man auf die perfekte Einladung warten sollte. Wir haben uns Bitcoin und Krypto selbst beigebracht – durch Ausprobieren, Fehler machen, Fragen stellen und Antworten suchen. Jetzt geben wir dieses Wissen weiter: offen, verständlich und ohne Besserwisserei. Unsere Veranstaltungen sind für alle offen, aber bewusst von Frauen geprägt. Denn Vielfalt passiert nicht zufällig, sie muss gestaltet werden.

Fazit:
Der Kryptospace hat das Potenzial, inklusiv und divers zu sein – aber nur, wenn wir es aktiv einfordern und umsetzen. Frauen im Kryptospace sind keine Randnotiz, sondern ein entscheidender Teil seiner Zukunft. Wer die Technologie weiterentwickeln will, muss sicherstellen, dass alle Stimmen gehört werden.